Kuckuckskind? Wie sicher kann man(n) sich über seine Vaterschaft sein?

Datum: Montag, 30. Mai 2011
Thema: Lernen

„Du wirst Vater“ – dieser Satz kann jederzeit fallen. Unabhängig von der jeweiligen Lebenssituation. Ob man in einer festen Beziehung ist oder das Single-Leben genießt, die Vaterschaft kann Männer auch ungeplant treffen. Während sich Frauen im Allgemeinen immer sicher sein können, die leibliche Mutter des Kindes zu sein, treiben einen Vater eher Zweifel um. Abgesehen von der Zuneigung, die man seinem Kind entgegen bringen möchte, ist das Anerkennen eines Kindes immer auch mit Pflichten, nicht zuletzt monetären Pflichten, verbunden. Wie kann eine Vaterschaft also sicher festgestellt werden?

Anerkennen der Vaterschaft
Wird ein Kind innerhalb einer Ehe geboren, so wird der Ehemann automatisch als der rechtliche Vater eingesetzt. Ist die Mutter nicht verheiratet, so kann der biologische Vater mit Zustimmung der Mutter seine Vaterschaft nach der Geburt anerkennen. Zweifel über die Vaterschaft kommen aber oft erst später. Die Familie deutet vielleicht mangelnde Ähnlichkeiten an oder die Freunde geben Hinweise auf einen eventuellen anderen möglichen Vater. Um Sicherheit zu bekommen, kann jederzeit einfach ein Vaterschaftstest durchgeführt werden.

Wie funktioniert ein Vaterschaftstest?
Der Durchführung eines Vaterschaftstests müssen seit Februar 2010 alle Beteiligten, also auch die Mutter, zustimmen. Für ein minderjähriges Kind geben die Sorgeberechtigten ihr Einverständnis. Es werden dann lediglich Mundschleimhautabstriche (Speichelproben) an ein Labor gesendet, das die Analyse durchführt. Innerhalb von ca. 1 Woche liegen sichere Ergebnisse vor.

Kosten eines Vaterschaftstests
Dank Internet können die Kosten und die Angebote der verschiedenen Labore für eine DNA Analyse schnell vergleichen werden. Unterschieden werden sollte jedoch die Zielsetzung. Benötigt man einen Test lediglich privat, so ist dieser häufig günstiger, als ein Test, der vor Gericht vorgelegt werden muss. Die Kosten bewegen sich zwischen 200 € bis ca. 600 €.

Kuckuckskinder – tatsächlich so häufig?
In der Tat ist die Menge der „zweifelnden“ Männer nicht gering. Viele lassen sich von ihrer Zuneigung zu dem Kind leiten und verzichten auf eine offizielle Klärung durch einen Vaterschaftstest. Jene, die sich trotzdem an ein DNA-Labor wenden, bekommen dennoch oft eine Vaterschaftsbestätigung. Zweifel sind daher nicht immer wirklich begründet. Trotzdem, so besagt eine Meta-Studie der Zeitschrift Current Anthropology aus dem Jahr 2006, sind 1,9% jener Väter, die sich ihrer Vaterschaft absolut sicher sind, nicht der biologische Vater ihres Kindes.






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